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Balkone und Fassaden im Wohnungsbau der 1950er-Jahre

[Schmuckbild: Balkonhaus Uhlandstr. 23 Köln-Lindenthal]

Die Architektur insbesondere des Wohnungsbaus der Nachkriegsjahre gilt vielfach als unscheinbar, verhuscht oder  gleichförmig. Da sie aus der Not entstanden ist – innerhalb weniger Jahre mussten ganze Trümmerquartiere aufgebaut und Millionen Wohnungen geschaffen werden – wird sie von manchen als „graue Architektur“ geschmäht. Denn sie hat weder das Wuchtig-pompöse der nationalsozialistischen Ära noch das Kantig-schroffe des Brutalismus der 1960er-Jahre.

Dabei haben die Häuser des Wiederaufbaus in der Gestaltung der Fassaden eine eigenständige Formensprache entwickelt. Wesentliche Gestaltungselemente sind das Raster, die Balkone, die Fliesen und das Mosaik.

Balkonhaus in Köln Große Telegrafenstr. 50

 

 

 

 

Raster: Die Architekten bemühten sich, Fassaden durch einheitliche Fenster – unabhängig von der Raumaufteilung – sowie Gesimse und Rippen möglichst gleichförmig zu gliedern.  mehr

 

 

Balkone: Kennzeichen des Wohnungsbaus der 1950er-Jahre sind die asymmetrischen und geschwungenen Balkone. Zwar gibt es einzelne Vorläufer in der Vorkriegszeit, aber die Masse entsteht in der Zeit des Wiederaufbaus.  mehr

 

 

 

 

Fliesen: Eine beliebte Wandverkleidung in den 1950er-Jahren sind Fliesen. Sie gelten als pflegeleicht und symbolisieren Reinlichkeit sowie Glätte nach dem visuellen Chaos der Trümmerlandschaften.  mehr

 

 

 

Mosaik: Balkonbrüstungen und Fassadenflächen werden häufig mit Mosaiken oder Kratzputzzeichnungen – so genannte Sgrafitti – verziert.  mehr

 

 

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