Vom Stadttor zum „grünen Fort“ – 700 Jahre Stadtbefestigungen im Kölner Süden – 10.05.2022 17:30 h
[Für den vollständigen Text Überschrift anklicken] Ein weiterer Kölner Feierabendspaziergang führt Sie an den Südrand der Altstadt und in die südliche Kölner Neustadt:
Dienstag, 10. Mai 2022 – 17.30 bis ca. 19.00 Uhr
Referent: Alexander Hess (RVDL)
Treffpunkt: vor dem Severinstor (Feldseite) am Chlodwigplatz, 50678 Köln – ÖPNV: U- und Stadtbahnhaltestelle Chlodwigplatz (Stadtbahnlinien 15, 16,17; Busse 106, 132, 133, 142)
Teilnahme: kostenlos, keine Anmeldung erforderlich
Im 13. Jahrhundert bauten die Kölner eine der größten Stadtbefestigungen in Europa. Die rund 10 km lange mittelalterliche Stadtmauer hatte, je nach Zählung, 11 bzw. 13 feldseitige Tore. Die fortschreitende Entwicklung der Artillerie erforderte eine ständige Anpassung der Verteidigungsanlagen. Seit dem 14. Jh. schützten Vorwerke mit Torzwingern und später erbauten Geschütztürmen (Bollwerken) die wichtigsten Tore. 1550 erhielt die Stadt eine innerstädtische Geschützplattform („Bott“), die später zum Mühlenhügel umfunktioniert wurde. Nach einer ersten steinernen Bastion vor dem Weyertor bauten die Kölner ab 1632 in drei Phasen eine bastionäre Umwallung (die sogenannte „neue Fortifikation“) vor die mittelalterliche Befestigung.
Während andere Städte entfestigt wurden, bauten die Preußen Köln im 19. Jh. zur stärksten Gürtelfestung im Westen Preußens aus. In den späten 1880er Jahren bzw. vor dem Ersten Weltkrieg gestaltete man die ersten aufgegebenen Festungswerke zu sogenannten „grünen Forts“ um. Unser Spaziergang erläutert Geschichte, Architektur und Wandel der bestehenden Kölner Befestigungsanlagen vom Stadttor bis zum begrünten Fort. Der Rundgang endet am Fort I im Friedenspark.
Hinweis: Der Spaziergang ist nicht behindertengerecht.
Der Rheinische Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz lädt seit 2017 zu „Feierabendspaziergängen“ ein. Immer am zweiten Dienstag im Monat um 17.30 Uhr werden in lockerer Runde urbane und ländliche Kulturlandschaft vorgestellt. Interessierte sind herzlich willkommen – speziell solche, die gegen 17.00 Uhr Feierabend machen, in den großen Unternehmen und Bürogebäuden arbeiten und ihre Umgebung vielleicht gar nicht so gut kennen. Wir wollen vermeintlich bekannte Orte neu sehen und neu erleben.
Foto: A. Hess