Projekt Gedenkorte NS-Opfer im Rhein-Erft-Kreis

Denkmal für deutsche Weltkrieg II-Kriegsgefangene in Bergheim-Quadrat-Ichendorf

Im Rhein-Erft-Kreis gbit es mehr als 240 Mahnmale und Gedenkorte zu Krieg, Verfolgung und Gewaltherrschaft – von Denkmälern für Gefallene des 1. und 2. Weltkriegs über Grabsteine von Kriegsgefangenen und Zwangsarbeiter*innen bis hin zu Plaketten an ehemaligen Standorten jüdischer Einrichtungen. 2017 wurde das Aktionsbündnis für Demokratiestärkung und Antirassismus (a.d.a.) gegründet. Dessen Ziel ist es, die demokratische Kultur im Rhein-Erft-Kreis zu stärken sowie Möglichkeiten zur gesellschaftlichen und politischen Teilhabe zu schaffen. Dadurch sollen Betroffene von Rassismus und Diskriminierung gestärkt und unterstützt werden. Wegen der zentralen Bedeutung der Mahnmale und Gedenkorte für die politische Bildung entstand 2021
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Siemens-Gebäude in Köln-Ehrenfeld

Wie ein Supertanker liegt es zwischen Gründerzeit-Bebauung und Fußballfeldern: das Verwaltungsgebäude der Siemens AG an der Inneren Kanalstraße in Köln-Ehrenfeld. Fertiggestellt 1973, wird es mittlerweile von dem Weltkonzern nicht mehr benötigt. An dieser Stelle sollen Wohnungen entstehen. Doch der markante 180 Meter lange und 35 Meter breite Bau gilt vielen als Musterbeispiel der postindustriellen Architektur der 1970er-Jahre und daher als erhaltenswert. Weiterlesen

Festjahr 100 Jahre Gottfried Böhm

Am 23.01.2020 feierte der Kölner Architekt Gottfried Böhm seinen 100. Geburtstag. Er stammt aus einer Familie von Baumeistern. Bereits sein Großvater Alois Böhm betrieb in Süddeutschland ein Baugeschäft. Sein Vater Dominikus Böhm eröffnete 1926 ein Architekturbüro in Köln. Dort machte auch Gottfried Böhm nach Studium der Architektur und Bildhauerei ab 1947 seine ersten beruflichen Erfahrungen.

Als Schöpfer von rund 55 Kirchen und Gestalter des Wiederaufbaus zahlreicher Gotteshäuser hat Gottfried Böhm die sakrale Architektur der Nachkriegsmoderne maßgeblich geprägt. Sein wohl bedeutendstes Werk im Stil des so genannten Brutalismus ist die Wallfahrtskirche St. Maria Königin in Velbert-Neviges. Bericht in STÄDTE- UND GEMEINDERAT 9/2020

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Balkone und Fassaden im Wohnungsbau der 1950er-Jahre

Balkonhaus in Köln Große Telegrafenstr. 50

Die Architektur insbesondere des Wohnungsbaus der Nachkriegsjahre gilt vielfach als unscheinbar, verhuscht oder  gleichförmig. Da sie aus der Not entstanden ist – innerhalb weniger Jahre mussten ganze Trümmerquartiere aufgebaut und Millionen Wohnungen geschaffen werden – wird sie von manchen als „graue Architektur“ geschmäht. Denn sie hat weder das Wuchtig-pompöse der nationalsozialistischen Ära noch das Kantig-schroffe des Brutalismus der 1960er-Jahre.

Dabei haben die Häuser des Wiederaufbaus in der Gestaltung der Fassaden eine eigenständige Formensprache entwickelt. Wesentliche Gestaltungselemente sind das Raster, die Fliesen, das Mosaik und die Balkone.

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Ratsschiff M/S Stadt Köln

Ratsschiff auf Helling im Mülheimer Hafen

Ein einzigartiges technisches Denkmal wird derzeit in Kölner Häfen saniert und wieder fahrtüchtig gemacht: Das Ratsschiff der Stadt Köln aus dem Jahr 1938. Ursprünglich gebaut zu Repräsentationszwecken für die Internationale Verkehrsausstellung 1940 trug es in den 1950er- und 1960er-Jahren Staatsgäste über den Rhein. Das 53 Meter lange Schiff mit zwei Deutz-Dieselmotoren gehörte aufgrund seines geringen Gewichts und des geringen Tiefgangs von 1,03 Meter zu den schnellsten Wasserfahrzeugen.  Weiterlesen