Einzelprojekte

Fränkische Gräber vor dem Südportal St. Pantaleon

Bei Planierungsarbeiten für den Bau einer Plattform vor dem Südportal von St. Pantaleon wurden Anfang August 2025 fünf Gräber aus fränkischer Zeit freigelegt. Diese befanden sich nur 30 bis 50 cm unter dem Basaltpflaster. Dass das gesamte Gelände der heutigen Kirche im 6. und 7. Jhd. als Friedhof für fränkische Adlige genutzt worden war, ist seit langem bekannt. Dennoch waren die Mitarbeiter einer Gartenbaufirma sowie die herbeigerufenen Archäologen nicht wenig erstaunt über die Anzahl und die dichte Platzierung. 

Die flachen Sarkophage aus rotem Sandstein wiesen die für diese Zeit typische Trapezform auf, die sich im Bereich der Füße des Leichnams verjüngt. Ausgerichtet waren sie von Nordwest nach Südost parallel zur Außenwand der Kirche. In zwei Sarkophagen befanden sich noch vollständige Skelette mit dem Schädel nach Nordwesten weisend. 

<= Archäologe Dr. Andreas Vieten und ein Grabungstechniker begutachten einen freigelegten Sarkophag mit vollständigem Skelett.

Keiner der fünf Steinsärge war noch mit einem Deckel versehen. 

 

Die Bauarbeiten waren erforderlich, um vor dem Südportal eine Plattform anzulegen, die über eine Rampe mit Rollstuhl oder Rollator barrierefrei erreichbar ist. Bisher musste man zur Eingangstür drei Stufen hinaufgehen.

Nach Untersuchung und Dokumentation durch den Archäologen Dr. Andreas Vieten wurden die fünf Sarkophage leergeräumt, vor Ort mit Sand verfüllt und wieder abgedeckt.Diese Entscheidung traf das Kölner Amt für Bodendenkmalpflege, das für alle archäologischen Funde im Stadtgebiet zuständig ist.

Danach konnte die Plattform für den barrierefreien Zugang errichtet werden. Die in den Steinsärgen aufgefundenen Skelette und Einzelknochen wurden zur Analyse in ein Fachlabor geschickt. Aus der Untersuchung der Knochen können Fachleute vielfältige Informationen über Geschlecht, Alter, Ernährungs- und Lebensweise sowie Krankheiten gewinnen.

<= Neben dem Fotografieren und Vermessen der Fundstelle gehört auch das Zeichnen der Funde zur archäologischen Dokumentation

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