Ausstellung „Von Jakob zu Jacques“
Seit 24.10.2019 können sich Musikinteressierte in der Kölner Herz Jesu-Kirche über Leben und Werk von Jacques Offenbach informieren. Das Historische Archiv der Stadt Köln hat dort mangels eigener Ausstellungsräume eine kleine, aber feine Schau aufgebaut über den familiären Hintergrund, den Werdegang, die musikalischen Erfolge und die schwierige Beziehung des begnadeten Komponisten und Operndirektors zu seiner Heimatstadt Köln.
Anhand von übersichtlichen Schautafeln werden die wesentlichen Stationen Offenbachs mit Bezug zu Köln, wo er 1819 geboren wurde, erläutert – etwa seine Erfolge als Cellovirtuose, sein Köln-Besuch im Revolutionsjahr 1848, der Durchbruch als Opernkomponist und Theaterdirektor sowie seine Kölner Freundschaften.
Auch über den umfangreichen Materialbestand des Kölner Archivs und das allmähliche Anwachsen der Sammlung wird ausführlich informiert.
Besonders reizvoll sind freilich die Originaldokumente wie handgeschriebene Noten, Briefe und Notizen. Auf den ersten Blick wirken die Blätter – blass mit filigraner Schrift bedeckt – unscheinbar. Doch die Beschriftung an den Schaukästen weist die Betrachtenden zielsicher auf die Bedeutung der Archivalien hin. So bekommt man eine Handschrift des Lieds für die Kölner Bürgerwehr zu sehen, das Offenbach 1848 in einem Anflug von Patriotismus komponierte. Gleichzeitig begeisterte er sich für den polnischen Freiheitskampf und widmete dem geteilten Nachbarland im Osten ein „Reiterlied“.
Die Ausstellung „Von Jakob zu Jacques“ ist bis zum 05.04.2020 jeweils Dienstag bis Samstag von 10 bis 17 Uhr, am Mittwoch von 10 bis 19.30 Uhr sowie am Sonntag von 13 bis 17 Uhr geöffnet. Im Internet ist die Ausstellung gespiegelt unter derkoelneroffenbach.de .